360°-Panoramen bei Nacht mit der Insta 360 One X | Pro & Contra

Ja, es ist eine Weile hier, seit meinem letzten Blog-Beitrag.

Jetzt habe ich endlich mal wieder Zeit und Lust ein paar Zeilen zu schreiben.

Gestern, am Sonntagabend nahm ich mir vor, im französischen Straßbourg ein paar Testaufnahmen mit der neuen Insta 360 One X  zu machen.

Da Nachts mit den teilweise ziemlich hellen Lichtern sowie dunklen Ecken recht hohe Kontraste entstehen, die vor allem für eine 360°-Kamera ziemlich schwer zu handhaben sind, machte ich je nach Standort mehrere Aufnahmen. Alle bei ISO 100 und mit unterschiedlich langer Belichtung. In einer recht hellen Stadt reichen da meist 20-30 Sekunden locker aus.

Diese Aufnahmen werden dann später zu einem HDR zusammensetzt. Die Kamera hat zwar auch eine „interne“ HDR-Funktion, doch mit dem Ergebnissen war ich nicht so recht zufrieden. Sowas mach ich lieber „von Hand“.

Das tolle ist, dass man mit der Kamera auch im DNG-Format fotografieren kann. Das ist ein sogenanntes Roh-Format, was man hinterher wesentlich besser bearbeiten kann als ein normales JPG.

So reichten für das folgende Panorma lediglich 3 Aufnahmen, die dann mit Lightroom grob vorentwickelt wurden, bevor….

Insta 360 One X [ ISO 100, 5 Sec. ]

Insta 360 One X [ ISO 100, 2 Sec ]

Insta 360 One X [ ISO 100, 0,5 Sec ]

…die 3 dann quick & dirty mit dem selbigen Programm zum folgenden HDR zusammengehämmert wurden.  😉

HDR

Da wurden dann noch ein paar Kleinigkeiten wie zum Beispiel das Stativ entfernt und so dann direkt bei Facebook hochgeladen. Einfacher geht’s kaum. Echt super!

 

Was beim Fotografieren allerdings etwas umständlich war, war die Tatsache, dass man die RAW-Datei nicht mit der die Insta One X-App öffnen konnte. Dies wäre hin und wieder ganz hilfreich um die Helligkeit der Belichtung einschätzen zu können. So musste man immer erst ein normales JPG machen (was man gleich anschauen konnte), das dann auf dem Smartphone kontrollieren,  die Kamera mit den gleichen Einstellungen auf DNG umstellen, und dann die finale Aufnahme machen. Ein Histogramm wäre natürlich auch noch super. Aber das ist schon jammern auf sehr hohem Niveau. 🙂

Mit der One X kann man im manuellen Modus bis zu 55 Sekunden lange belichten. Das ist echt genial. Mein Smartphone kann zum Vergleich bis max. 10 Sekunden.

Zusammen mit dem recht hohen ISO von 3200 lässt sich so bei Bedarf auch mal die Milchstraße aufnehmen. Natürlich muss man da dann auch recht starkes Rauschen in Kauf nehmen. Aber das folgende Panorama hätte ich aus der Perspektive wohl mit keiner anderen Kamera hinbekommen!

Du fragst dich vielleicht wieso aus der Perspektive? Hoch oben auf 28 Meter, hing hier die Kamera weit über der Brüstung, mit einer dünnen Schnur gehalten. No Risk, No geiles Pic , oder so… 😀

[ Making of ]

Es macht jedenfalls ziemlich viel Spaß damit zu fotografieren!

Habe hier mal meine Eindrücke zu dem Thema Fotografieren zusammengefasst:

Pro:

  • Live-View am Smartphone während der Aufnahme – Volle Kontrolle über die Aufnahme
  • Manueller Modus
  • DNG-Format – Mehr Spielraum bei der Bearbeitung
  • Akku tauschbar
  • Bildstabilisator /Lagesensor – Immer perfekt ausgerichtete Aufnahmen, auch bei extremer Schräglage der Kamera
  • WLAN-Reichweite (15-20 Meter Problemlos)

Contra:

  • Display lässt sich nicht abschalten (grade bei Panoramen mit hohem ISO hat man so eine ungewollte Ausleuchtung)
  • RAW lässt sich nicht direkt in der App öffnen.
  • Nur bis 55 Sekunden Belichtungszeit. 120 wären der Hammer! 🙂
  • Relativ Geringe Akkulaufzeit,  gefühlt 30-45 Minuten (lässt sich aber mit Micro-USB und einer Powerbank aufladen/mit Dauer-Strom versorgen)
  • Geringe Fotoauflösung von 6080×3040 Pixel

 

Natürlich ist ein 360°-Panorama mit dieser Kamera bei Weitem nicht vergleichbar mit einem hoch aufgelöstem aus mehreren Einzelaufnahmen, aber ich finde das eine richtig spannende Entwicklung der Kamera-Technik was mit Sicherheit noch viele tolle Möglichkeiten bietet.

Insta 360 One X – Die mit Abstand beste 360°-Kamera mit der ich bisher fotografiert habe!

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2 Kommentare

  1. Pingback: Fotografieren über den Wolken

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