Freitag der 03.11.17. Mittlerweile hab ich ja schon einige Touren hinter mich gebracht vieles erlebt, entdeckt und diverse Herausforderungen gemeistert. Viel kann mich bei so einer Tour nicht mehr überraschen. Eigentlich.
Nun zog es mich mal wieder zu den Wasserfällen im Hörschbachtal. Auch Murrhardter Wasserfälle genannt.
Das letzte mal war ich dort vor ziemlich genau 4 Jahren.

[ Letzter Besuch am 17.10.2013 ]
Diese Wasserfälle teilen sich auf in einen „Vorderen Wasserfall“ sowie einem „Hinteren Wasserfall“ welcher etwa 2 km weiter bachaufwärts zu finden ist. Ich kannte bisher nur den vorderen. Vor 4 Jahren konnte ich mich wohl noch nicht so richtig für die 2 Kilometer motivieren. 🙂
Der Vordere ist auch sehr leicht zu erreichen. Dieser liegt nämlich unmittelbar am Wanderparkplatz.

[ Wasserfall im Herbst ] – Sony A7, Batis 25; ISO 100; F14; 5s (mit Pol-Filter)
Start war also am Vorderen Wasserfall. Die ersten 200m-300m waren wie vermutet ein Kinderspiel. Dann stand da auf einmal ein Schild, welches mir was von morastigem Weg bei nasser Witterung und sehr rutschigem Weg erzählen will.

[ Smartphone-Schnappschuss ]
Klar. Für die ganzen Flipflop-Touristen muss man heutzutage ja darauf hinweisen, dass im Wald gutes Schuhwerk nötig ist und man über Wurzeln stolpern kann, wenn man nicht aufpasst. Kennt man ja. Soweit so gut. Schild zu Kenntnis genommen und die nächsten Meter gemacht. Schließlich hatte ich ja gute Wanderschuhe an und weiß, dass Laub und nasser Boden rutschig sein kann und wenn man nicht aufpasst liegt man der Nase. Bin ja nicht zum ersten Mal im Wald unterwegs!
Die ersten matschigen Stellen ließen dann auch nicht lange auf sich warten. Umgangen. Alles kein Problem. Doch dann wurde es irgendwie langsam anspruchsvoller. Der Weg wurde steiler und schmaler. „Weg“ ist eigentlich zu viel gesagt. Eigentlich war es nur noch eine Matsch-Spur die immer steiler, kurviger und zwischendurch von einer Holz-Brücke ohne Geländer über den Bach unterbrochen wurde. Die Rutsch-Spuren meiner „Vorgänger“, die im Matsch noch gut zu sehen waren, erinnerten mich ständig daran festen Tritt zu suchen. Sich möglichst nicht auf die Fresse legen hieß hier die Devise!

[ Smartphone-Schnappschuss ]
Die kommenden Passagen waren dann zwar auch noch herausfordernd, aber zum Glück bei weitem nicht mehr so aussichtslos wie der eben bewältigte Abschnitt.

[ Smartphone-Schnappschuss ]
Laut meinem „Pampa-Navi“ kam ich dann meinem Ziel, dem hinteren Wasserfall immer Näher. Dort angekommen, musste ich allerdings feststellen, dass das genau genommen nicht einer, sondern 2 Wasserfälle waren. Auch nicht schlecht! Nach der enormen Anstrengung und dem riskanten Anreiseweg! 🙂
Einer der beiden führte etwas mehr Wasser und war so natürlich auch etwas interessanter.

[ Hinterer Wasserfall ] – Sony A7, Voigtländer Ultra Wide Heliar 12mm; ISO 50; F8; 1,3s

[ Smartphone-Schnappschuss ]

Auf das Hinweisschild „Bachbett nicht Betreten Schleuse öffnet automatisch“ konnte ich mir allerdings keinen Reim machen. Ne Automatische Schleuse? Hier? Mitten im Wald? Komische Sache. Nun gut. Habe mein Ziel erreicht. Nun war es wieder Zeit für den Rückweg. Den selben Weg zurück – wieder durch den Morast wollte ich aber definitiv nicht noch einmal einschlagen. Daher führte mich der Weg weiter am 2. Wasserfall hoch. Dort sah ich dann auch gleich was es mit der „Schleuse“ aufsich hatte. Da hätte ich eigentlich auch selbst darauf kommen können.
Die Technik kam mir dann nämlich recht bekannt vor, da es am Sankenbach-Wasserfall auch so eine tolle Einrichtung gab. Das Schild dort lud förmlich nur so dazu ein, die Schleuse zu öffnen. Und so wurde aus einem spärlichen Rinnsal ruck zuck ein tosender Wasserfall als sich sich das angestaute Wasser mit einem lauten Rauschen runterstürzte.

[ Hinterer Wasserfall ] – Sony A7, Voigtländer Ultra Wide Heliar 12mm; ISO 50; F8; 0,4s
JETZT konnte der Rückweg angetreten werden!
Dieser führte nun über den befestigten Waldweg etwas oberhalb des Baches. Ganz ohne Morast und Wurzeln. Fast schon langweilig. 🙂

[ Smartphone-Schnappschuss ]