Am Mittwoch, dem 20.12.2017 ging es nach fast genau einem Jahr zum zweiten Mal für mich spontan auf den Belchen. Mit 1.414m einer der höchsten Berge im Schwarzwald. Die Chance für tolle Fotos hab ich bei etwa 50:50 eingeschätzt, da an dem Tag die Nebelgrenze ungefähr auf Gipfelhöhe lag. Gegen Abend sinkt der Nebel durch die niedrigeren Temperaturen oft etwas ab. Kann klappen. Muss aber nicht. Da ich aber sowieso Urlaub, und nichts besseres vor hatte versuchte ich mein Glück.
Ankunft nach knapp 2 Stunden Autofahrt an der Seilbahn-Talstation gegen 18:45 Uhr. Nebel.
Ankunft Gipfel gegen 20 Uhr. Nebel.
Erstes Foto: 20:49 Uhr
Das letzte Mal noch ganz ohne Schnee war ja schon sehr herausfordernd. Damals noch im hellen Mondschein mit einem unbeschreiblichen Blick auf die Alpen.
Aber die rund 300 Höhenmeter mit Schneeschuhen war nochmal eine ganz andere Nummer!
Ich will nicht wissen was der Fahrer des Pistenbullys gedacht hat, als er den Verrückten um die Zeit auf dem Berg hochgehen sah. 😉
Der Fußweg weiter oben ab der Belchenstraße war im Nebel und Schnee nur schwer zu erkennen und führte teils durch tiefen Neuschnee. Was auch nicht sooo besonders gut zu gehen war. Daher entschied ich mich für den direkten Weg über die frisch präparierte Skipiste. Was zwar der kürzeste Weg, aber auch der anstrengendste sein sollte. Das alles in konstant dichtem Nebel wobei die Sicht nahe Null war.
Meine Güte ging das hoch! Die Schneeschuhe hatten teilweise richtig Mühe, sich auf der Piste festzukrallen. So steil bin ich noch nie einen Berg hoch!
Ankunft am nebligen Belchenhaus war nach fast genau einer Stunde ziemlich zähem Aufstieg.
Meine Güte ging das hoch! Die Schneeschuhe hatten teilweise richtig Mühe, sich auf der Piste festzukrallen. So steil bin ich noch nie einen Berg hoch!
Ankunft am nebligen Belchenhaus war nach fast genau einer Stunde ziemlich zähem Aufstieg.
Dann wusste ich wenigstens, dass das schlimmste geschafft war. Dann ging es nochmal weitere 50 Höhenmeter durch den Neuschnee.
Oben endlich angekommen sah man allerdings auch nicht viel mehr. Das Gipfelkreuz konnte ich erst erkennen als ich etwa 10 Meter davor stand.
Ab und zu blickten immer mal wieder für ein paar Minuten 2-3 hellere Sterne durch den Nebel. Das war’s.
Na, super! Die lange Anfahrt und der extrem anstrengende Aufstieg hat sich ja sehr gelohnt!
Was also tun? Wieder runter? Zwei Stunden Autofahrt und die Plagerei hier hoch ganz umsonst? Oder warten bei dem Wind und Eiseskälte auf 1.414 Meter ohne einen Unterschlupf? Also wartete ich ab. Das kann ich ja gut. Eigentlich.
Aber bei dem Wind dort oben plötzlich so ganz ohne Bewegung machte das nach einer Weile auch nicht mehr so viel Spaß. Die Kälte kroch allmählich auch in die dicke Winterjacke.
Nach knapp einer Stunde zähem Warten auf einigermaßen Sicht durfte ich dann tatsächlich doch noch zur Kamera greifen. Langsam lichtete sich der Nebel.
Und nach nur 5 Minuten hatte man schon beinahe eine perfekte Fernsicht auf den Feldberg. Grandios!
Wer weiß wie lange das so, bleibt?
Der Ausblick Richtung Münstertal versprach eigentlich ein zunächst eher nebelfreien Gipfel.
Dann tauchte auch sogar noch der Feldberg aus dem Nebel auf und das für mich beste Bild in der Nacht war im Kasten. 🙂
Wenige Minuten später zog dann jedoch wieder wie aus dem Nichts der zähe Nebel auf und ich konnte die Kamera wieder getrost einpacken.
Nun war es aber an der Zeit wieder den Rückweg anzutreten. Noch länger wollte ich dann nicht mehr warten.
Auf dem Weg runter Richtung Belchenhaus hatte ich nochmal etwas Fernsicht über den winterlichen Schwarzwald bis hin zu den Alpen. Jedenfalls konnte man sie für einen kurzen Moment erkennen.
Super Aufnahmen – Schöne Feiertage und einen Guten Rutsch Eugen
Vielen Dank, dir auch schöne Weihnachten und nen guten Rutsch ins Neue 🙂